Geld fürs Leben statt fürs Sterben ### Die Linke Bayern kritisiert die Bundeswehrübungen im Freistaat.
Am heutigen Donnerstag rollt ein Militärkonvoi quer durch Bayern – das Gebirgsjägerbataillon 231 aus Bad Reichenhall kehrt von einer Übung im unterfränkischen Hammelburg nach Oberbayern zurück. Verkehrsteilnehmende werden in einer Pressemitteilung der Bundeswehr um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten. Während aufgrund der zu erwartenden Verkehrsbehinderungen diese Pressemitteilung immerhin noch Informationscharakter aufweist, mutet eine weitere Mitteilung der Bundeswehr zur Übung „Mountain Hornet“, die Ende Juni auf der Reiteralpe stattgefunden hat, nur noch absurd an.
Kathrin Flach Gomez, Landessprecherin der Linken. Bayern dazu: „Nicht nur die immer alltäglicher werdenden Bundeswehr- und NATO-Übungen in Bayern zeigen, dass die politischen Verantwortungsträger die Militarisierung der Gesellschaft vorantreiben. Auch Pressemitteilungen im Stil eines Abenteuerromans verharmlosen den Krieg, indem sie einen Abenteuercharakter vorgaukeln, das Leid, den Tod und das Sterben die der kriegerischen Auseinandersetzung innewohnen, jedoch völlig ausblenden. Wir als Linke stellen uns gegen die Normalisierung und Verherrlichung des Militärischen und fordern die Bundes- und Landesregierung dazu auf, durch Diplomatie zu deeskalieren, statt durch vermeintliche Abschreckung weiter an der Eskalationsspirale zu drehen. Die Milliarden, die nun in die sogenannte Kriegstüchtigkeit Deutschlands gepumpt werden, sind Zeugnisse dieser Eskalationstaktik und so verschlingen neues Kriegsgerät und überdimensionierte Truppenübungen Unsummen an Geldern, die z.B. besser in den sozialen Wohnungsbau, ins Bildungs- und Gesundheitswesen investiert wären. Dort fehlt das Geld an allen Ecken und Enden.“
PM der Bundeswehr zu Konvois in Bayern: https://www.presseportal.de/pm/170621/5819208
PM der Bundeswehr zur Übung in den Alpen: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/luftwaffe/aktuelles/uebung-mountain-hornet-close-air-support-alpen-5812568