Sicherheit statt Panikmache für unsere Schülerinnen und Schüler
Zu den Plänen des Bundesinnenministeriums und der CDU, Krisen- und Kriegsvorsorge in den Schulunterricht zu integrieren, erklärt Evelyn Schötz, Bundestagsabgeordnete der Linken:
„Kinder brauchen Sicherheit, nicht Angstmache. Es ist richtig, Bevölkerungsschutz ernst zu nehmen und auch junge Menschen in Notsituationen nicht allein zu lassen. Aber wenn jetzt das Innenministerium und CDU-Politiker wie Roderich Kiesewetter fordern, den Schulunterricht mit Trainings für den Kriegsfall zu erweitern, dann geht das an der Realität an den Schulen vorbei – und erzeugt mehr Panik als Schutz. Schulen müssen alltagstauglich sein, nicht kriegstauglich.“
Die Linke warnt davor, Schulen zunehmend in sicherheitspolitische Logiken einzubinden. „Was wir brauchen, sind gut ausgestattete Schulen und echte Katastrophenschutzkonzepte, die im Alltag greifen – vom Brandschutz über Erste Hilfe bis hin zu psychologischer Betreuung. Denn dies sind Themen, die auch im ganz normalen Schulalltag immer wieder wichtig werden. Dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hier unterstützend tätig sein will, ist gut – aber die Verantwortung für kindgerechte Bildung darf nicht dem Sicherheitsapparat überlassen werden“, so Schötz.
Zudem kritisiert Die Linke den gesellschaftspolitischen Kontext, in dem diese Vorschläge stehen. „Wer den Schutz der Bevölkerung will, muss Friedenspolitik machen. Statt über die Rückkehr zur Wehrpflicht oder über neue Gesellschaftsdienste zu fantasieren, sollte die Bundesregierung lieber abrüsten und internationale Spannungen deeskalieren. Das wäre die beste Vorbereitung auf den Notfall – nämlich insofern, dass man ihn präventiv verhindert.“