Sozialministerin hat keinen Sinn fürs Soziale

Adelheid Rupp, Landessprecherin

Auf der Consozial-Messe fordert Arbeits- und Sozialministerin Scharf erneut längere Arbeitszeiten, dieses Mal für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft. Dazu erklärt Adelheid Rupp, Landessprecherin der LINKEN. Bayern: „Ich finde es unglaublich, dass Sozialministerin Scharf, trotz des deutlichen Gegenwinds zu ihrer Forderung, künftig mehr als 10 Stunden tägliche Arbeitszeit zu erlauben, jetzt erneut längere Arbeitszeiten fordert. Dieses Mal möchte sie bis zu zwölf Stunden in der Sozialwirtschaft erlauben und dass in einer Branche, in der die Beschäftigten häufig sowieso schon überlastet sind und auch teilweise schon in Zwölf-Stunden-Schichten gearbeitet wird. Damit ist Scharf für mich für dieses Ministerium eine glatte Fehlbesetzung.

Wenn man mehr Menschen für diese Berufe begeistern will, muss man stattdessen die Arbeitsbedingungen verbessern und die Beschäftigten entlasten. Das weiß auch die Branche selbst und sogar deren Vertreter:innen lehnen die Forderung der Ministerin ab. Statt Arbeitszeiten noch zu verlängern, sollte man hier stattdessen auch über Arbeitszeitverkürzungen nachdenken.“