Sozialpolitische Abrissbirne stoppen – Die Linke fordert Priorität für soziale Versorgung

Uwe Schildbach

Ansbach: „Die Krise der kommunalen Finanzen darf nicht auf dem Rücken der sozialen Sicherungssysteme ausgetragen werden,“ fordert der langjährige Bezirksrat der Linken in Mittelfranken, Uwe Schildbach, angesichts der bevorstehenden Haushaltsberatungen des Bezirks. Die Linke hat für das Jahr 2025 mehrere Anträge eingebracht, um die soziale Versorgung gezielt zu stärken und den Haushalt zugleich nachhaltig zu gestalten.

Im Fokus stehen unter anderem:

  • Aufstockung der Personalressourcen für die Notschlafstellen des Vereins Hängematte. Eine zusätzliche halbe Fachkraftstelle wird beantragt, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden und die Versorgung drogenabhängiger Menschen nachhaltig zu sichern.
  • Weiterer Ausbau des Krisendienstes im Nürnberger Land, um Menschen in psychischen Notlagen schnelle Hilfe zu bieten.
  • Erweiterung der gerontopsychiatrischen Fachberatung im Sozialpsychiatrischen Dienst Nürnberger Land um 0,5 Stellenanteile. Dies ist dringend notwendig, da die Klientenzahl stetig steigt, während die Kapazitäten seit 2019 unverändert geblieben sind. Eine zusätzliche Stelle könnte sofort besetzt werden und würde die Versorgung älterer psychisch erkrankter Menschen deutlich verbessern.

Zusätzlich setzt sich Die Linke für folgende Maßnahmen ein:

  • Einrichtung einer pädagogischen Leitung beim Bezirksjugendring, um gestiegene administrative Anforderungen zu bewältigen und die Qualität der Jugendarbeit langfristig zu sichern.

Um die finanziellen Belastungen zu begrenzen, fordert Schildbach:

  • Verzicht auf die geplante Modernisierung des Bezirksrathauses im Jahr 2025.
  • Halbierung der Fraktionszuschüsse und Aussetzung der Dynamisierung von Entschädigungen bis 2028, um die Kosten des Bezirksparlaments zu senken.


„Wer anderen Wasser predigt, sollte selbst auf den Rotwein verzichten,“ erklärt Schildbach. Diese Maßnahmen setzen ein starkes Signal, dass auch die Politik bereit ist, Einschnitte hinzunehmen, um die kommunalen Haushalte zu entlasten und die soziale Infrastruktur zu sichern.