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Erfolgreicher Bürgerentscheid: Umweltinteressen schlagen Kapital

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Pressemitteilung der Bezirkstagsfraktion DIE LINKE. Mittelfranken vom 30.05.2021


DIE LINKE zeigt sich erfreut über den Ausgang des Bürgerentscheids im Rahmen eines Ratsbegehrens gegen Center Parcs in Pfofeld.

Dass selbst ein Tourismus-Gigant wie Pierre & Vacances sich am Ende geschlagen geben muss, wenn die Menschen vor Ort sich organisieren, hat der Bürgerentscheid von Pfofeld zur Frage der Ansiedlung von Center Parcs im ehemaligen Muna-Gelände eindrücklich bewiesen. Die Wahlberechtigten der Gemeinde haben klar sich gegen eine Ferienanlage entschieden. Dass es bis zum Bürgerentscheid kommen konnte und damit die Entscheidungsmacht sprichwörtlich in Bürgerhand überging, ist insbesondere der Bürgerinitiative „Seenland in Bürgerhand“ zu verdanken. Diese hatte sich seit Monaten unermüdlich dafür eingesetzt, dass der ökologischen Irrsinn einer Center-Parcs-Anlage in einer Region der Wasserknappheit und auf einem ökologisch äußerst wertvollen Waldgelände, das dafür hätte abgeholzt werden müssen, nun doch nicht Realität wird.

DIE LINKE war dabei von Anfang an klar auf der Seite der Bürgerinitiative. Felix Goldhorn, LINKEN-Kreisrat aus Weißenburg-Gunzenhausen, der sich zusammen mit dem Weißenburger Stadtrat Victor Rother dort aktiv eingebracht hatte, kommentiert: „Beim Muna-Areal handelt es sich entgegen der Aussagen von Befürwortenden des Projekts nicht um ein hochgradig verseuchtes Gebiet, sondern um einen ökologisch sehr wertvollen Mischwald mit einer großen Artenvielfalt, die nun erhalten werden kann. Dafür haben wir gekämpft und gewonnen. Es kann nicht sein, dass in Zeiten des Klimawandels ein ökologisches Juwel wie der Muna-Wald einem so überdimensionierten Projekt wie Center Parcs weichen muss. Ich bin daher sehr froh, dass die Menschen aus der Gemeinde Pfofeld sich nicht haben kaufen lassen und diesem Wahnsinn eine Absage erteilt haben.“

Auch die Bezirksräte der LINKEN, Titus Schüller und Uwe Schildbach hatten sich im Bezirkstag klar gegen das Projekt positioniert. Fraktionssprecher Uwe Schildbach dazu: „Seit das Projekt im Raum stand, haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht zielführend ist, in Zeiten von zunehmender Wasserknappheit ausgerechnet ein gigantisches Spaßbad und eine Ferienanlage ins Seenland zu setzten, das als Region ja dazu dienen soll, als Wasserspeicher gegen die Wasserknappheit in Nordbayern anzugehen. Dass sowohl die Klimawandelleugner-Partei AfD als auch die CSU, FW, SPD und fast bis zuletzt sogar die Grünen dieses lediglich von Profitinteressen geprägte Projekt nicht kritischer hinterfragt haben, rächt sich jetzt, denn die Menschen aus Pfofeld haben ein Machtwort gesprochen und unter dieses Treiben einen Schlussstrich gesetzt. Es ist ein grandioser Erfolg für die Bürgerinitiative, das Projekt nun gegen den scheinbar übermächtigen Gegner Center Parcs mittels des Bürgerentscheids zu stoppen. Wir als LINKE schauen nun ganz genau darauf, dass Wort gehalten wird und niemand einen Rückzieher macht. Sollte es noch eine Entscheidung des Seenzweckverbands brauchen, muss der Bezirk geschlossen gegen Center Parcs stimmen, um den Willen der Wähler:innen zu untermauern.“