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Kriegsverbrecher geehrt - Bezirksrat hakt nach

Prof. Dr. Klaus Weber

In der Grabstätte auf der Fraueninsel steht auf dem Grabstein: Alfred Jodl. Jodl wurde als Nazi und Kriegsverbrecher in den Nürnberger Prozessen zum Tod verurteilt und seine Asche wurde in die Isar gestreut. Trotzdem sind seine Lebensdaten auf der Grabstätte der Fraueninsel (Gemeinde Chiemsee) verzeichnet.

Bezirksrat Prof. Dr. Klaus Weber hat nun an den zuständigen Bürgermeister geschireben, die Friedhofssatzung sehe vor, dass dort lediglich Grabstätten von Toten aus der Gemeinde Chiemsee sein dürfen. Das ist bei Jodl nicht der Fall - sein Grab ist nichts anderes als die Ehrung eines von den Nazis mit hohen Würden ausgezeichneten Kriegsverbrechers, was Aufmärsche von Neonazis am Grab bereits zeigten.

Nach § 17 der Friedhofssatzung darf die Würde des Friedhofs nicht gestört werden. "Ist die Werbung für einen Kriegsverbrecher keine Störung der Friedhofswürde?", fragt nun Weber, "und wieso wendet die Gemeinde ihre eigene Satzung nicht konsequent an"?

Radio LORA berichtet am Dienstag, den 8. Oktober im MAGAZIN zwischen 18 und 19 Uhr über die bayerische Spezialität der Erinnerungspolitik am Beispiel Jodl.

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