Cancel Culture bei CSU und SPD

Adelheid Rupp, Landessprecherin und Wolfgang Schulz, Sprecher für Queerpolitik

DIE LINKE. Bayern kritisiert, dass die CSU die Draglesung für Kinder in einer Münchner Stadtteilbibliothek verbieten will.

Eine Lesung für Kinder in der Münchner Stadtteilbibliothek Bogenhausen durch Dragqueen Vicky Voyage, Dragking Eric BigClit und trans Jungautorin Julana Gleisenberg sorgt für große Aufregung bei CSU und SPD. Die CSU möchte die Lesung verbieten und Generalsekretär Martin Huber bezeichnet die Veranstaltung in AfD-Manier sogar als „woke Frühsexualisierung“ und auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter lässt verlauten, er habe kein Verständnis und würde mit seiner Enkelin nicht auf eine solche Veranstaltung gehen.

Wolfgang Schulz, Landtagskandidat der LINKEN in München Bogenhausen sowie Sprecher für Queerpolitik im Landesvorstand der LINKEN. Bayern, dazu: „Wenn eine Draglesung für Kinder bei CSU und sogar SPD so viel Staub aufwirbelt, zeigt das, dass wir noch lange nicht an dem Punkt sind, an dem queere Menschen sich entspannt zurücklehnen können im Wissen, dass sie in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind und ohne Diskriminierung leben können. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass Kinder möglichst früh die Vielfalt unserer Gesellschaft erleben können. Dazu tragen Draglesungen bei -  mit Frühsexualisierung hat das nichts zu tun.“

Adelheid Rupp, Landessprecherin der LINKEN. Bayern sowie Spitzenkandidatin zur Landtagswahl und Direktkandidatin in München Mitte, ergänzt: „Niemand zwingt Dieter Reiter, mit seiner Enkelin die Lesung zu besuchen. Daher sei ihm angeraten, einen entspannten Umgang damit zu finden, anstatt reflexartig seine Intoleranz unter Beweis zu stellen. Vielleicht würde allen Kritiker:innen ein Besuch einer Draglesung sogar guttun. Sie könnten nämlich von den Kindern lernen, dass Interesse und Unvoreingenommenheit die richtigen Herangehensweisen sind und eigene Vorurteile im besten Fall überwinden.“