Dinar: Staatspräsident Erdoğan hat sich zum Terrorpaten des Nahen Ostens entwickelt

Zu den jüngsten Angriffen der türkischen Luftwaffe gegen kurdische und jezidische Stellungen erklärt Erkan Dinar, Mitglied im geschäftsführenden Landesvorstand der bayerischen LINKEN:

„Die türkische Luftwaffe hat Dienstag um 2 Uhr morgens mit 26 Flugzeugen Angriffe auf Kurden in Syrien sowie Jesiden im Irak fliegen lassen. Einmal mehr greift Staatspräsident Erdoğan damit diejenigen Seite an, die derzeit am wirkungsvollsten gegen den Islamischen Staat (IS) kämpft. Die Angriffe entlasten die Kopfabschneiderbanden in ihren Hochburgen, dem syrischen Rakka sowie im irakischen Mossul. Staatspräsident Erdoğan hat sich zum Terrorpaten des Nahen Ostens entwickelt. Er muss endlich gestoppt werden!

Bombardiert wurde das Hauptquartier der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG in Karaçokê, Rojava (Nordsyrien), von dem aus die Angriffe gegen den IS koordiniert werden. Auch das Pressezentrum wurde schwer getroffen. Der Rundfunksender Çira FM im jesidischen Siedlungsgebiet Şengal im Nordirak wurde ebenfalls angegriffen. Bei beiden Angriffen kamen auch Zivilisten ums Leben. Für dieses Kriegsverbrechen gehören die Verantwortlichen nach Den Haag vor den Internationalen Strafgerichtshof! Deutschland, Teil der Koalition gegeg den IS, muss sofort die völkerrechtswidrigen Angriffe des NATO-Mitgliedes Türkei verurteilen und Partei ergreifen für die Kämpfer/innen eines demokratischen und friedlichen Nahen Ostens. Der IS und auch weitere dschihadistische Gruppierungen dürfen keinerlei Unterstützung mehr von der Türkei und anderen westlichen Ländern bekommen. Die Repressionen gegen die kurdische Bürgerrechte-, Demokratie-, Freiheits- und Friedensbewegung in Deutschland müssen endlich aufhören. Die bayerische Staatsregierung ist in der Verantwortung sämtliche Gesprächskanäle zu den Generalkonsulaten in Nürnberg und München zu nutzen, um zu verdeutlichen, dass eine derartige Aggression nicht hingenommen wird.“