Kabinett billigt Gesetz zur Lohngerechtigkeit – Eine vertane Chance

„Rund die Hälfte der Bevölkerung hat kaum eine Chance auf faire Bezahlung. Frauen verdienen durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer. Im reichen Bayern sind es sogar 24 Prozent - das ist ein Skandal!“, erklärt Susanne Ferschl, Mitglied im Landesvorstand der LINKEN. Bayern.

Ferschl weiter: „Nach langem Streit in der Großen Koalition hat das Kabinett gestern einen Gesetzesentwurf für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen beschlossen. Der Beschluss ist jedoch eine vertane Chance für das eigentliche Ziel des Gesetzes: Lohntransparenz und faire Bezahlung. Der im Gesetz formulierte Auskunftsanspruch gilt erst in Betrieben mit mindestens 200 Beschäftigten. Gerade in Bayern sind die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jedoch bei kleinen und mittleren Betrieben angestellt. Wir brauchen eine echte Lohntransparenz für alle Beschäftigten und wirkliche Durchsetzungsmöglichkeiten. Entgeltdiskriminierung ist kein individuelles sondern ein gesellschaftliches Problem.“