Kein München 21 – Spatenstich zur 2. S-Bahn-Stammstrecke kein Grund zum Feiern

Ates Gürpinar, Landessprecher der LINKEN. Bayern und Kreissprecher der Münchner LINKEN, erklärt zum Spatenstich der 2. S-Bahn-Stammstrecke am Mittwoch: „Der Spatenstich will den Beginn der Aushebung eines Milliardengrabes markieren. Ohne dass das S-Bahn-Angebot spürbar verbessert werden kann, werden nach momentaner Berechnung 3,84 Milliarden Euro für den Tieftunnel versenkt. Dieses Geld wird Stadt und Land für andere dringende Ausgaben in den nächsten 30 Jahren fehlen.

Durch den Baubeginn sollen Fakten geschaffen werden, ohne dass Bürgerinnen und Bürger mitreden können. Die ursprünglich vorgesehene Bürgerversammlung wurde wegen eines zu hohen Besucheransturms und eines zu kleinen Raumes abgesagt. Trotz immensem Interesse und der enormer Kritik seitens der Bevölkerung gab es keine Verschiebung des Spatenstichtermins. Es ist ein Skandal, dass Minister Herrmann selbst sich damit brüstete, die Versammlung verschoben zu haben, dies beim Spatenstich aber unterlässt.

DIE LINKE schließt sich den Forderungen der „Bürgerinitiative Haidhausen S-Bahn-Ausbau“ und dem „Arbeitskreis Schienenverkehr des Münchner Forums“ an, dieTunnelplanungen und den beginnenden Bau zu stoppen. Stattdessen ist ein Sofortprogramm für S-Bahn-Ausbauten auf dem Südring, den Außenstrecken und dem Nordring notwendig. Wir wollen kein neues Stuttgart 21-Debakel in München. Wir beteiligen uns am Protest kommenden Mittwoch gegen den Spatenstich. Die Bewegung gegen das unsinnige Milliardenprojekt wird mit dem Spatenstich nicht enden, sondern sich neu entfachen.“