Mehr Investitionen für weniger Wiederholer:innen an Bayerns Schulen

Kathrin Flach Gomez, Landessprecherin und Nicole Gohlke, MdB

3,3 Prozent der Schüler:innen in Bayern mussten im Schuljahr 2021/22 eine Jahrgangsstufe wiederholen. Damit steht Bayern deutschlandweit auf dem 3. Platz. Für die betroffenen Kinder und Jugendlichen bedeutet das Stress und oft soziale Probleme, im Extremfall Mobbing. Das auf Konkurrenz und Leistungsdruck bauende Bildungssystem reproduziert und verstärkt  dabei auch soziale Ungleichheit: „In keinem anderen Bundesland hängt der schulische Erfolg so stark vom Einkommen und Bildungsgrad der Eltern ab wie in Bayern", so die Landessprecherin der LINKEN in Bayern Kathrin Flach Gomez.

Gute und allen zugängliche Bildung ist von fundamentaler Bedeutung für eine aufgeklärte und demokratische Gesellschaft. Es ist also eine Frage von sozialer Gerechtigkeit, eine Klassenfrage, wie unser Bildungssystem funktioniert. Deshalb fordert DIE LINKE. Bayern, dass die Investitionen der Regierung in Bildung erhöht werden, die immer noch unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Fast alle Schulen, besonders stark Real- und Mittelschulen, leiden unter Personalmangel. Die Ursache davon ist die neoliberale Sparpolitik der letzten Jahrzehnte.

Dazu Nicole Gohlke, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag: „Fehlendes und überlastetes Personal, marode Schulgebäude und eine ausbleibende sinnvolle Digitalisierung - das sind die Symptome eines kaputtgesparten Schulsystems. Es braucht mehr Lehrkräfte für kleinere Klassen, sodass die Kinder individuell unterstützt werden können. Dazu müssen sich die Arbeitsbedingungen an Schulen verbessern. Wenn Bayern jeden Sommer Lehrkräfte für einen Monat in die Arbeitslosigkeit schickt, ist das das Gegenteil von guten Arbeitsbedingungen. Es braucht bessere und gleiche Bezahlung an allen Schulformen, ein Verbot von befristeten Beschäftigungsverhältnissen und echte Mitbestimmungsmöglichkeiten für Lehrkräfte und Schüler."