Pflegeausbildung: Nur Imagekampagnen nützen nichts
„Junge Menschen lassen sich nicht mit leeren Versprechungen hinhalten. Der Pflegeberuf braucht eine wirklich gute Perspektive", erklärt Ates Gürpinar, Sprecher für Krankenhaus- und Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, angesichts der sinkenden Auszubildendenzahlen in der Pflege. Gürpinar weiter:
„Die Bundesregierung unternimmt nichts, um gegen die schlechten Arbeitsbedingungen in der Pflege vorzugehen. Auch eine Bezahlung, die der Verantwortung für Menschenleben gerecht wird, bekommen Beschäftigte in der Pflege nicht. Während und nach der Pandemie haben junge Menschen erfahren, wie groß die Erwartungen der Verantwortlichen an Pflegekräfte sind und wie wenig sie im Gegenzug erhalten. Da wundert es mich nicht, dass immer weniger junge Menschen bereit sind, diesen Beruf zu erlernen.
In der Konzertierten Aktion Pflege hat sich die Bundesregierung auf die Fahnen geschrieben, die Ausbildungszahlen um mindestens zehn Prozent steigern zu wollen. Allerdings gab es lediglich Imagekampagnen statt spürbarer Verbesserungen für die Beschäftigten. Schon jetzt müssen viele Pflegekräfte den Beruf hinter sich lassen, weil sie nicht mehr können. Gleichzeitig sorgt die demographische Entwicklung dafür, dass auch immer mehr Pflegekräfte in Rente gehen und wir als alternde Gesellschaft einen höheren Bedarf an Pflegefachpersonen haben werden. Diese Entwicklungen kommen nicht plötzlich, doch außer stetem Geklatsche und vielen Versprechen tut die Bundesregierung fast nichts. Diese Verschärfung des Pflegenotstands geht auf die Kappe von Gesundheitsminister Lauterbach.“