Rupp: Wir brauchen endlich eine Entgeltgleichheit – in Bayern und Gesamtdeutschland

Adelheid Rupp, Landessprecherin

Nach der heutigen Meldung des Bayerischen Landesamtes für Statistik liegt der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern in Bayern bei 21 Prozent, bereinigt bei immer noch sieben Prozent. Dazu erklärt Adelheid Rupp, Landessprecherin der LINKEN. Bayern: „Damit verdienen Männer weiterhin deutlich mehr als Frauen und der Gehaltsunterschied in Bayern ist auch noch mal drei Prozent höher als der Bundesschnitt. Dieser Zustand ist für eine Gesellschaft, die sich die Gleichberechtigung von Frauen und Männern auf die Fahnen geschrieben hat, einfach untragbar.“

DIE LINKE fordert deshalb umfassende Maßnahmen, damit Frauen auch endlich das gleiche Einkommen haben wie Männer. Dazu gehören zum einen die Aufwertung von Berufen, die immer noch vielfach von Frauen ausgeübt werden, wie die Soziale Arbeit, Gesundheit, Pflege und Erziehung, als auch die Aufwertung von Niedriglohnzeiten, Kindererziehung und Pflege sowie eine solidarische Mindestrente, um Altersarmut zu verhindern. Wir brauchen außerdem eine Reform des Ehegattensplittings.

Aber auch bei gleicher Tätigkeit kommt es immer wieder vor, dass Frauen in niedrigere Lohn- und Gehaltsgruppen eingeordnet oder bei Beförderungen und Sonderzulagen benachteiligt werden. Deshalb fordert DIE LINKE ein Verbandsklagerecht gegen Diskriminierung, das die Rechtsdurchsetzung nicht den einzelnen Frauen überlässt, die regelmäßige Durchführung strukturierter Lohnvergleichsverfahren und die explizite Verankerung des Grundsatzes der gleichen Bezahlung bei gleicher und gleichwertiger Arbeit im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG).