„Wir brauchen 100.000 Pflegekräfte mehr in deutschen Krankenhäusern“

Gemeinsam den Pflegenotstand stoppen! – MdB Harald Weinberg:

DIE LINKE kämpft für nachhaltige Pflege in Bayern

MdB Harald Weinberg, krankenhauspolitischer Sprecher im Bundestag, erklärt anlässlich zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai: „Einer Prognose der Bertelsmann-Stiftung zufolge werden bis zum Jahr 2030 allein in Bayern etwa 62 000 Fachkräfte in der Pflege fehlen. Personalmangel bedeutet Dauerstress. Dieser schadet nicht nur den Beschäftigten, sondern auch den Patienten und Patientinnen, für die immer weniger Aufmerksamkeit und Zeit übrig bleibt. Zum „Internationalen Tag der Pflege“ sind wir deshalb mit vielen Aktionen vor bayerischen Krankenhäusern präsent. Wir wollen mit den Beschäftigten vor Ort ins Gespräch kommen.“

„Drei Viertel aller Beschäftigten in der Gesundheits- und Pflegebranche sind Frauen. Unsere Forderung nach mehr Personal und einer Aufwertung dieser gesellschaftlich unersetzlichen Arbeit ist deshalb auch wichtig, um die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern zu beseitigen", so Weinberg weiter. 

Die Politik der Bundesregierung, die auf Privatisierung, Wettbewerbsdruck und Profite für Krankenhauskonzerne und Pflegeunternehmen setzt, ist mit menschenwürdiger Pflege nicht vereinbar. Daher unterstützen wir als LINKE nicht nur am Internationalen Tag der Pflege die Protestaktionen von Initiativen und Gewerkschaften. Wir fordern:

  • 1. Eine Pflegevollversicherung, die alle pflegebedingten Leistungen umfasst.
  • 2. Eine solidarische Pflegeversicherung, in die alle einzahlen.
  • 3. Menschenwürdige Pflege darf nicht der Profitmaximierung dienen.
  • 4. Menschen mit Pflegebedarf müssen selbst bestimmen können, wo und wie sie wohnen.
  • Sofortmaßnahmen gegen den Pflegenotstand:
    • 100.000 Pflegekräfte mehr in den Krankenhäusern.
    • Gute Löhne für gute Pflege – Pflegeberufe aufwerten: Als Schutz gegen Lohndumping muss der Pflegemindestlohn sofort auf 14,50 Euro erhöht und auf weitere Tätigkeitsbereiche in der Pflege ausgedehnt werden.
    • Versicherte entlasten:Die Kosten der medizinischen Behandlungspflege müssen auch in stationären Pflegeeinrichtungen von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden.